Erfolgsgeschichten

Modernisierung der Haushaltsverfahren des Bundes

Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) modernisiert und digitalisiert die Haushaltsverfahren (Aufstellung des Bundehaushaltes, Einnahmeverfahren etc.) des Bundes. Eine Teilaufgabe bei der Modernisierung ist die Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses des Bundeshaushaltes in Form eines Fachmodelles, das die einzelnen Teile des Haushaltes in einem Metamodell beschreibt. Ziel war es, die Konzepte des Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens (HKR) auf einem höheren Abstraktionsniveau, unabhängig von einer Plattform- und Programmiersprache, zu beschreiben. Mit Q-Modelino wurden die Bestandteile des Fachmodelles identifiziert und verfeinert. Mit Hilfe dieses Fachmodelles können alle an der Modernisierung der Haushaltsverfahren Beteiligte auf einer gemeinsamen Basis Anforderungen, Spezifikationen und Funktionalitäten analysieren und verifizierbar umsetzen. Darüber hinaus wurden Teile des Fachmodelles mit einem Detailgrad versehen, der eine Ausführbarkeit in Form von Mockups und Prototypen ermöglicht.

Bundesministerium der Finanzen
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Entwicklung von Demonstratoren
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Entwicklung von Demonstratoren mit
Q-Modelino

Bei einem Dachverband von Industrie und Handelskammern wurden fachliche Dienste, z. B. für die betriebliche Ausbildung, Gewerbeanmeldung oder Insolvenz, digitalisiert. Im Rahmen eines gemeinsamen Software-Entwicklungsprojektes wurde ein Demonstrator für ein ausgewähltes Anwendungsszenario aus dem Themenfeld Bildung umgesetzt. Die Anforderungen, IT-Architektur sowie das fachliche Datenmodell wurden mittels der Q-Modelino-Plattform in UML beschrieben. Teile des Demonstrators ließen sich aus den erstellten Modellen generieren. Darüber hinaus wurden Bewertungskriterien für eine Ausschreibung zum digitalen Berichtsheft für die Ausbildung in Form eines Reports halb automatisiert aus den Anforderungsmodellen abgeleitet.

Höhere Softwarequalität durch die Modellierung von Anforderungen

Bei der Entwicklung umfangreicher und verteilter IT-Systeme kommt es auf die korrekte Umsetzung der geforderten Funktionalitäten an. Bereits hier entstehen große Herausforderungen, z. B. bei der Modellierung von Anforderungen, die an die zu entwickelnde Software gestellt werden. Für den realen Einsatz und den Betrieb solcher Systeme sind neben funktionalen auch nicht-funktionale Anforderungen (NFA) erfolgskritisch. 

Für einen Kunden aus der öffentlichen Verwaltung haben wir einen Ausschreibungsprozess mit Q-Modelino begleitet. Mittels Q-Modelino wurden Anforderungen modelliert und Geschäftsprozesse erfasst. Eine Zielstellung war es, die Qualitätsmerkmale in Form von nicht-funktionalen Anforderungen frühzeitig aufzunehmen. Wir konnten den Kunden bei Erstellung von detaillierteren Ausschreibungen mit höherer Abdeckung von nicht-funktionalen Aspekten unterstützen. Insbesondere führte das strukturierte Vorgehen durch Q-Modelino zu einer signifikanten Qualitätssteigerung bei der Anforderungserstellung unter Berücksichtigung von nicht-funktionalen Bestandteilen der Systeme. Ein weiterer Erfolgsfaktor für den Kunden war die Erreichung eines höheren Grades der Wiederwendung von Beschreibungen nicht-funktionaler Systemanforderungen. Durch die Möglichkeit des webbasierten, kooperativen Arbeitens mithilfe von Q-Modelino konnten Fachexperten leicht und unkompliziert in die Anforderungserhebung eingebunden werden.

Checkliste abhaken
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